03.03.2023 / komba nrw

Eine weitere Warnstreikwoche in NRW

Vom 27. Februar bis 03. März 2023 fanden erneut zahlreiche Warnstreikaktionen der Orts- und Kreisverbände der komba gewerkschaft nrw statt. Hier einige Beispiele.

komba bestreikte Düsseldorfer Flughafen

Die Start- und Landebahnen am Flughafen Düsseldorf waren größtenteils verwaist. Nach einem Streikaufruf der komba gewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion legten unter anderem Beschäftigte der Werkfeuerwehr ihre Arbeit am Montag (27. Februar 2023) nieder. Zu einer Kundgebung versammelten sie sich auf dem Flughafengelände. Mit dabei Bundes- und NRW-Landesvorsitzender Andreas Hemsing.

Warnstreik (27. Februar 2023) der städtischen Kolleg:innen in Bonn - Kitas zu, Müll nicht abgeholt, Busse und Bahnen fuhren nicht

Auch in Bonn waren zeitgleich städtische Beschäftigte etwa in der Kommunalverwaltung und im Nahverkehr im ganztägigen Warnstreik. Rund 750 Kolleg:innen der komba gewerkschaft folgten dem Aufruf.

Auf der Kundgebung vor dem Stadthaus rief der dbb Verhandlungsführer Ulrich Silberbach die Arbeitgebenden auf, in der nächsten Runde in Potsdam ein wirklich einigungsorientiertes Angebot vorzulegen. "Fünf Prozent auf 27 Monate und keinerlei Mindestbetrag. Das ist kein respektvolles Angebot, sondern Ausdruck von Respektlosigkeit," so Silberbach.

Hagen im Ausstand

Ebenfalls zum Montag, den 27. Februar, hatte der komba Ortsverband Hagen die städtischen Beschäftigten zum Warnstreik aufgerufen. Die Bürgerinnen und Bürger mussten sich deshalb unter anderem auf geschlossene Ämter und KiTas sowie ausbleibende Bus- und Bahnfahrten einstellen.

Ebenfalls nach Hagen zum Demonstrationszug durch die Innenstadt mit anschließender Kundgebung gekommen waren komba Mitglieder aus Plettenberg und Witten.

Sandra van Heemskerk, Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw, sprach zu den rund 250 Kolleg:innen.

Ganztägiger Warnstreik in Bochum - 600 Teilnehmer:innen

Zu einem ganztägigen Warnstreik hat der komba Ortsverband Bochum für den 28. Februar aufgerufen. Mitglieder aus der Stadtverwaltung, dem Jobcenter, Technischem Betrieb, Reinigungskräfte sowie auch Beschäftigte der Stadtwerke und des Entsorgungsbetriebes USB folgten dem Streikaufruf und nahmen an einer Kundgebung vor dem Technischen Rathaus in Bochum teil. Bei der Kundgebung sprachen Christan Dröttboom, stellvertretender Vorsitzender der komba gewerkschaft nrw, und Enrico Ehlert von der GDS.

Die Bereitschaft zur Teilnahme an Warnstreikmaßnahmen ist erfreulich hoch, resümierte der Bochumer komba Ortsverbandsvorsitzende Torsten Haunert.

Aachen

In Aachen gingen am 28. Februar 2023 rund 1.000 komba Kolleg:innen unter anderem aus der Stadtverwaltung, den Kindertagesstätten und der Ver- und Entsorgung in den Ausstand. Die Bürger:innen und Eltern mussten sich auf zahlreiche Einschränkungen einstellen: Schwimmhallen zu, keine Müllentsorgung, Kitas geschlossen sowie Service Center Call Aachen, Zulassungsstelle, Wohngeldstelle nur eingeschränkt besetzt und weitere Beeinträchtigungen mehr.

Ganztägiger Warnstreik in Wuppertal

Auch in Wuppertal wurden am 28. Februar 2023 verschiedene Einrichtungen des öffentlichen Dienstes ganztägig bestreikt. Rund 150 komba Kolleg:innen legten dafür ihre Arbeit unter anderem bei der Stadt Wuppertal, beim Jobcenter, bei der ESW, beim GMW, bei den WSW Wuppertalter Stadtwerke GmbH, bei der WSW Energie und Wasser AG, bei der WSW Netz GmbH und der WSW 3/4/5 Energie GmbH nieder.

Ebenso am 28. Februar 2023 streikten rund 80 komba Kolleg:innen aus Düren die Stadt und Kreisverwaltung, den DSB-Dürener Service Betrieb, den WVER Wasserverband Eifel-Rur, zahlreiche Kitas und die Verwaltung der Kreismäuse AöR.

Rund 65 Kolleg:innen des komba Ortsverband Duisburg legten bei der Stadtverwaltung und der Stadwerke AG, der Netze Duisburg GmbH sowie aus dem Wirtschaftsbetriebe AöR am Dienstag (28. Februar 2023) ihre Arbeit nieder.

Im Stadtgebiet Kerpen wurden vom komba Ortsverband Kerpen am 28. Februar 2023 drei von 15 Kindertagesstätten bestreikt und mussten deswegen geschlossen bleiben.

Der komba Ortsverband Gelsenkirchen hatte am Dienst (28. Februar 2023) ebenfalls zu einem ganztägigen Warmstreik aufgerufen. Diesem Aufruf waren mehr als 120 komba Kolleg:innen aus den städtischen Kitas und der Stadtverwaltung gefolgt. Es kam zu vielen Beeinträchtigungen unter anderem im Bürgerservice, bei den Behörden und Ämtern, bei der Straßenreinigung und der Müllabfuhr sowie den Kindertagesstätten.

Nachdem am Montag (27. Februar 2023) der komba Ortsverband Düsseldorf am Flughafen Düsseldorf gestreikt wurde, folgten gestern (28. Februar 2023) mehr als 140 komba Kolleg:innen der Stadtwerke, der Müllverbrennungsanlage und Netzgesellschaft, der Awista GmbH sowie der Stadtverwaltung Düsseldorf. Es kam zu zahlreichen Einschränkungen unter anderem beim Jugendamt, dem Straßenverkehrsamt, dem Sport- und Gesundheitsamt und dem Ordnungsamt sowie bei der Ausländerbehörde und dem Bürgerbüro.

Der komba Ortsverband Hamm rief für den Mittwoch, 1. März 2023, zum ganztägigen Warnstreik auf. Betroffen waren dabei unter anderem die Stadt Hamm, Stadtwerke Hamm sowie das Kommunale Jobcenter Hamm. Rund 100 komba Kolleg:innen zogen am frühen Vormittag durch die Innenstadt und machten ihrem Unmut über das mangelhafte Angebot der Arbeitgeber zur zweiten Verhandlungsrunde lautstark Luft. Besonders bei den sieben Bürgerämtern wie auch bei der Müllabfuhr war der Streik zu spüren: sie blieben geschlossen und der Müll wurde teilweise nicht abgeholt.

Ebenfalls am Mittwoch (1. März 2023) gingen rund 80 komba Kolleg:innen des komba Ortsverbandes Bielefeld in den ganztägigen Streik. Besonders betroffen waren mehrere städtische Kitas, der Wertstoffhof Nord, der Umweltbetrieb, der Kanalbetriebshof sowie die Verwaltung der Stadt. Sie blieben geschlossen oder mussten mit einer Notbesetzung auskommen.

Mit einer Kundgebung vor dem Alten Rathaus zeigten auch die Kolleg:innen aus Bielefeld, was sie von dem Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde halten: Es ist absolut unzureichend!

 

Zu einem Warnstreik bei der Gemeinde Extertal hatte der komba Kreisverband Lippe am Mittwoch (01. März 2023) aufgerufen. Kolleginnen und Kollegen folgten dem Aufruf.

Rund 450 komba Kolleg:innen zogen auch am Donnerstag (2. März 2023) durch die Innenstadt von Mönchengladbach, um dort bei einer Kundgebung lautstark ihre Enttäuschung über das inakzeptable Arbeitgeberangebot zur zweiten Verhandlungsrunde zu demonstrieren.

Sandra van Heemskerk, Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw, sprach zu den Teilnehmenden und betonte: „Noch intensivere Streiks sind die einzig richtige Antwort auf das völlig inakzeptable Angebot der Arbeitgeber. Die Kolleginnen und Kollegen werden bis zur dritten Runde wieder NRW-weit auf die Straßen. Sie zeigen eindrucksvoll und deutlich, was den Arbeitgebern offenbar nicht einleuchten will: Ohne die Beschäftigten ist kein öffentlicher Dienst zu machen!“ 

Zahlreiche komba Kolleg:innen von Ortsverbänden aus dem Umkreis kamen zur Warnstreikaktion, darunter Mitglieder aus Neuss, Krefeld, Tönisvorst, Nettetal, Willich, Stadt und Kreis Viersen.

Eine ganztägige Warnstreikaktion des komba Ortsverbandes Lünen, Kreis Unna und Bergkamen gemeinsam mit den Kolleg:innen der VDStra. fand am Donnerstag (2. März 2023) in Rünthe statt. 

In Langenfeld traten am Freitag (3. März 2023) Kolleginnen und Kollegen aus den Kitas, Betriebshöfen, dem Gebäudemanagement und der Verwaltung in den Ausstand. Die rund 100 Teilnehmenden versammelten sich vor dem Rathaus und machten dort auf ihre berechtigten Forderungen aufmerksam. 

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